Masterplan Bahnanlagen Jünkerath

 
Vertreter der Deutschen Bahn AG und der ortsgemeinde beim Notar
vlnr.: Ortsbürgermeister Rainer Helfen, Herrn Wolfgang Willmens, Frau Valentin-Köhler (DB-AG), Herrn Erhard Bohn, Herrn Notar Simonis, Herrn Johann Thielen und Herrn Alois Bömmels  

Ortsgemeinde Jünkerath kauft Bahngelände.

Einen Tag vor Heilig Abend unterschreib die Ortsgemeinde Jünkerath den Kaufvertrag für das Bahngelände in Jünkerath. In den nächsten 10 Jahren sol-len rund 8 Millionen Euro in Jünkerath investiert werden. Mit dem Geld sollen neue Bahnsteiganlagen, eine neue Unterführung und das Bahnhofsgebäude saniert werden. Die Kosten übernimmt zu 80% das Land Rheinland-Pfalz. Das Bahnareal soll als Gewerbefläche gewinnbringend veräußert werden.
 
Am 02.04.2009 unterzeichneten Herr Innenminister Karl-Peter Bruch, Vertreter der Deutschen Bahn AG und die Ortsgemeinde Jünkerath den zweiten Kooperationsvertrag zum „Integrierten Gesamtkonzept –Bahnanlagen Jünkerath“. Der benutzte Federhalter samt Tinte stammt aus vergangenen Tagen der 50,- 60-ziger Jahre der Bahnbediensteten unseres Bahnhofes. Der siebenseitige Vertrag regelt, nebst 100 Seiten Anlagen, die weitere Vorgehensweise und die Finanzierung zur Realisierung des Gesamtsanierungskonzeptes, welches auf die Dauer von 10 Jahren angelegt ist.
Was ist in der Zwischenzeit alles passiert:
Die Ortsgemeinde Jünkerath hat nach der Unterzeichnung des Vertrages den Vorsitz in der Lenkungsgruppe „Integriertes Gesamtkonzept –Bahnanlagen Jünkerath“ übernommen. In mehreren Sitzungen in Mainz und Jünkerath wurden die weitere Vorgehensweise beschlossen und Aufträge gegeben.
Das Planungsbüro „Stadt-Land+Bahn“ ist von der Ortsgemeinde Jünkerath beauft-ragt worden die neue moderne Verkehrsstation zu planen und das Bahngelände zu vermessen. Zur Verkehrsstation gehören, eine neue Unterführung mit behinderten-gerechten Bahnsteigzugängen, neue Bahnsteiganlagen, erweiterten Park- & Rideanlagen und eine neue Umfeldgestaltung um den Bahnhof. Beim Gutachterausschuss des Katasteramtes Daun wurde für das gesamte Paket der entbehrlichen Flächen und Gebäude, d.h. alles was die Bahn für den technischen Betrieb nicht mehr benötigt, ein Wertgutachten in Auftrag gegeben. 
Die Ortsgemeinde hat auf die Erstellung des Wertgutachtens bestanden, um einen realistischen regionalen Marktpreis aller Flächen und Gebäude zu erhalten.
In der vergangenen Woche hat dazu die Lenkungsgruppe, bestehend aus Behör-denvertretern aller Ebenen vom Ministerium bis zur Ortsgemeinde, der Deutschen-Bahn-AG und dem Gutachterausschuss in Jünkerath getagt.
In akribischer Kleinarbeit wurden alle Flächen und Gebäude vom Katasteramt be-wertet und das Ergebnis in dieser Sitzung vorgestellt.
Für alle nicht mehr benötigten Flächen, dies sind ca. 65.000,- qm, Gebäude und Nebengebäude so wie das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude mit allen Nebengebäuden, das Stellwerk am Bahnhof und das Aufsichtsgebäude an der Hochbrücke an der Gewerkschaftsstraße wurde ein Preis in Höhe von 258.400,- € ermittelt.
Der Gemeinderat hat bereits in seiner Sitzung vom 26.11.2009 beschlossen, den Gutachterpreis zu akzeptieren und das Gesamtpaket dafür zu erwerben.
Die Ortsgemeinde Jünkerath hat ebenfalls alle vertraglichen Einzelheiten zum Eigentumsübergang bereits mit der DB-AG geklärt.
Parallel dazu sind die Planungen zur Verkehrsstation in vollem Gange. Am 26.01.2010 findet dazu eine Abstimmung zwischen DB-AG und dem Planungsbüro in Frankfurt statt. Hier werden alle von der DB-AG geforderten technischen Details mit den Planentwürfen geprüft. Grundlage bildet dafür die bereits im Jahre 2008 unterzeichnete Planungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und der DB-AG.
Die Lenkungsgruppe beschäftigt sich nach dem Prüfungstermin in Frankfurt mit der Finanzierung zur Generalsanierung der Verkehrsstation. Die geplanten Kosten be-laufen sich auf ca. 4,5 Mio. € Das Ministerium des Inneren und das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr fördern beide in unterschiedlicher Höhe dieses Projekt in Jünkerath.
Ein weiterer Meilenstein in diesem aufwendigen Verfahren war die Unterzeichnung des Kaufvertrages beim Notar am 23.12.2009. Jetzt ist die Ortsgemeinde Eigentü-merin aller nicht mehr benötigten Bahnanlagen und Flächen in Jünkerath. Die ge-plante Vermarktung der Brachflächen als Gewerbeflächen sollen die Ausgaben für den Kauf wieder refinanzieren. Das Land Rheinland-Pfalz hilft der Gemeinde über 5 Jahre die Finanzierungskosten zu tragen. 
Auch wenn man noch nicht viel sieht, ist doch vieles passiert.
Der Bahnhof in Jünkerath hat es verdient wieder das Markenzeichen für Jünkerath zu werden. Wir wollen alle, dass auch in Zukunft alle Züge hier in Jünkerath halten und nicht vorbeifahren.  

Rainer Helfen
Ortsbürgermeister

 

 

Grundlagendokumente:

2010 01KW Bahnanlagen.pdf

2009_12_23 Kaufvertrag mit Anlagen.pdf (13 MB) 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

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